Blog:Nothing Phone 3 Review
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Nothing Phone (3)
Das Nothing Phone (3) ist das dritte Smartphone des Londoner Herstellers Nothing, das im Sommer 2025 vorgestellt wurde. Es baut auf den Designprinzipien der Vorgänger auf – minimalistisches Interface, transparente Rückseite und die charakteristische Glyph Interface – führt sie aber deutlich weiter. Das Gerät positioniert sich im gehobenen Mittelklasse-Segment, legt jedoch besonderen Wert auf Nutzererlebnis, Software-Transparenz und eine klare Designidentität.
Technische Daten
| Kategorie | Spezifikation |
|---|---|
| Display | 6,7 Zoll LTPO OLED, 120 Hz, 2400 × 1080 Pixel |
| Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8s Gen 3 |
| RAM | 8 GB oder 12 GB LPDDR5X |
| Speicher | 128 GB / 256 GB / 512 GB UFS 4.0 |
| Akku | 4700 mAh, 45 W kabelgebunden, 15 W kabellos |
| Kamera | 50 MP Hauptkamera (Sony IMX890), 50 MP Ultraweitwinkel (Samsung JN1), 32 MP Frontkamera |
| Betriebssystem | Nothing OS 3.0 auf Basis von Android 15 |
| Gehäuse | Aluminiumrahmen, Glasrückseite, IP68-Zertifizierung |
| Farben | Schwarz, Weiß, Nebelgrau |
Design und Verarbeitung
Wie schon die Vorgänger bleibt Nothing dem transparenten Design treu. Das Phone (3) setzt dabei auf ein überarbeitetes Glas mit feineren LED-Strukturen auf der Rückseite. Die Glyphs sind nun modular steuerbar: einzelne Segmente können App-Benachrichtigungen, Ladezustand oder sogar Timer visuell darstellen.
Die Verarbeitung ist erstklassig – nichts knarzt, alles wirkt durchdacht. Der matte Aluminiumrahmen vermittelt Stabilität, ohne schwer zu wirken. Neu ist der leicht gewölbte Glasrand, der das Licht der Glyphs subtil reflektiert und so den „Leuchteffekt“ sanfter erscheinen lässt.
Software und Bedienung
Mit Nothing OS 3.0 wird das bisherige Interface weiter entschlackt. Der Fokus liegt klar auf Einfachheit und Performance:
- Keine vorinstallierten Drittanbieter-Apps
- Schnelle Gestensteuerung
- Tiefe Anpassungsmöglichkeiten für Glyphs und Themes
- Integration des „Nothing AI Hub“ – ein minimalistischer KI-Assistent mit Fokus auf Datenschutz und On-Device-Verarbeitung
Im Alltag läuft das System flüssig, Animationen sind butterweich, und selbst bei Multitasking bleibt das Gerät stabil. Nothing verzichtet bewusst auf überladene KI-Spielereien – stattdessen gibt’s saubere Systemoptimierung und gute Akkulaufzeiten.
Kamera
Die Kamera ist keine Revolution, aber ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Phone (2). Besonders die Hauptkamera überzeugt mit realistischen Farben und präziser Schärfe. Bei Nacht holt die Software durch intelligentes HDR mehr Details heraus, ohne das typische Überglätten vieler Android-Geräte.
Die Ultraweitwinkelkamera bleibt solide, die Frontkamera liefert ordentliche Ergebnisse für Social Media. Videoaufnahmen in 4K 60 fps sind stabilisiert und farblich konsistent.
Leistung
Der Snapdragon 8s Gen 3 sorgt für hohe Energieeffizienz und souveräne Performance. Auch bei längeren Gaming-Sessions bleibt das Gerät kühl. Benchmarks liegen leicht unter Flaggschiffniveau, dafür stimmt das Temperaturmanagement.
Akkulaufzeit
Im Alltag hält das Nothing Phone (3) problemlos einen Tag durch – selbst bei intensiver Nutzung. 45 W Schnellladen füllt den Akku in etwa 40 Minuten. Wireless Charging funktioniert zuverlässig und wurde leicht beschleunigt.
Kritikpunkte
- Kein Teleobjektiv – trotz Preisklasse von über 600 €
- Glyph-Steuerung teils noch unlogisch verschachtelt
- Keine Speichererweiterung (microSD)
- Fingerabdrucksensor gelegentlich träge bei nassen Fingern
Fazit
Das Nothing Phone (3) ist kein radikaler Umbruch, aber die konsequenteste Umsetzung der Nothing-Philosophie bisher: klar, reduziert, eigenständig. Wer Wert auf Design, Alltagstauglichkeit und durchdachte Software legt, bekommt hier ein außergewöhnlich stimmiges Gerät. Flaggschiffjäger werden aber Kamerafeatures und gewisse Luxusoptionen vermissen.
Bewertung: ★★★★☆ (4,5 / 5)